Theodor Heuss: Der Bundespräsident.
Briefe 1954–1959
Hrsg. und bearb. von Ernst Wolfgang Becker, Martin Vogt und Wolfram Werner, Berlin/Boston 2013, 710 Seiten
Kommende Veranstaltungen
Theodor Heuss begann seine zweite Amtszeit als Bundespräsident im September 1954 mit einem überzeugenden Votum: Die Bundesversammlung hatte ihn zwei Monate zuvor parteiübergreifend mit einer überwältigenden Mehrheit wiedergewählt. Getragen von einer großen Popularität, wollte er die Bevölkerung der Bundesrepublik durch seine Amtsführung für die zentralen politischen Weichenstellungen des Landes gewinnen. Er unterstützte die Politik der Westbindung und Wiederbewaffnung auch gegen gesellschaftliche und politische Widerstände. Während seiner Staatsbesuche trat er er als Repräsentant eines betont demokratischen, friedlichen und zivilen Deutschland auf. Als sich seine Amtszeit dem Ende zuneigte, offenbarte sich die Schwierigkeit, einen ebenbürtigen Nachfolger zu finden. Zugleich verstärkten sich die Anzeichen einer Verkitschung zum „Papa Heuss“. Damit drohten die politischen Leistungen des ersten Bundespräsidenten entwertet zu werden.
Herausgeber und Bearbeiter: Dr. Ernst Wolfgang Becker ist wissenschaftlicher Mitarbeiter und stv. Geschäftsführer der Stiftung Bundespräsident-Theodor-Heuss-Haus.
Prof. Dr. Martin Vogt war wissenschaftlicher Leiter der Bibliothek des Instituts für Europäische Geschichte in Mainz und apl. Professor an der TU Darmstadt.
Dr. Wolfram Werner war im Bundesarchiv zuletzt Leiter der Abteilung Staatliches Schriftgut Bundesrepublik Deutschland.