Theodor Heuss: Der Bundespräsident.
Briefe 1949–1954
Hrsg. und bearb. von Ernst Wolfgang Becker, Martin Vogt und Wolfram Werner, Berlin/Boston 2012, 684 Seiten
Mit seiner Wahl zum Bundespräsidenten am 12. September 1949 trat Theodor Heuss als erstes deutsches Staatsoberhaupt nach der nationalsozialistischen Katastrophe ein schwieriges Erbe an. Seine zentrale Aufgabe sah er darin, das Bewusstsein der Bürger für ihre demokratischen Rechte und Pflichten zu schärfen und sie zu einer positiven Haltung gegenüber der Bundesrepublik zu bewegen. Dank seiner zivilen, zugleich volkstümlichen und streitbaren Amtsführung, seiner Formulierungsgabe und seiner umfassenden Bildung integrierte er die verschiedenen Bevölkerungsgruppen in die junge, noch fragile Demokratie. Er bot einer verunsicherten Gesellschaft Orientierung und trug zur „Entkrampfung“ bei. Alles andere als unpolitisch, gewann er eine moralische Autorität, die Maßstäbe setzte für seine Amtsnachfolger.
Herausgeber und Bearbeiter: Dr. Ernst Wolfgang Becker ist wissenschaftlicher Mitarbeiter und stv. Geschäftsführer der Stiftung Bundespräsident-Theodor-Heuss-Haus.
Prof. Dr. Martin Vogt war wissenschaftlicher Leiter der Bibliothek des Instituts für Europäische Geschichte in Mainz und apl. Professor an der TU Darmstadt.
Dr. Wolfram Werner war im Bundesarchiv zuletzt Leiter der Abteilung Staatliches Schriftgut Bundesrepublik Deutschland.