Theodor Heuss: Bürger der Weimarer Republik.
Briefe 1918–1933
Hrsg. und bearb. von Michael Dorrmann, München 2008, 631 Seiten
Theodor Heuss verteidigte als ungewöhnlich vielseitiger Bürger und engagierter Demokrat die Weimarer Republik durch alle ihre Krisen hindurch. Das letzte Kriegsjahr und den Zusammenbruch des Wilhelminischen Kaiserreiches erlebte er in Berlin, wo er seit Anfang 1918 als Redakteur einer politischen Monatschrift und gleichzeitig für den Deutschen Werkbund arbeitete. Heuss bewarb sich unmittelbar nach der Revolution für die linksliberale Deutsche Demokratische Partei um ein politisches Mandat, wurde aber erst 1924 in den Reichstag gewählt, dem er mit kurzen Unterbrechungen bis zum Ende der Weimarer Republik angehörte. Er beteiligte sich am Aufbau der Deutschen Hochschule für Politik, engagierte sich für die staatsbürgerliche Bildung und stritt als Redner und Publizist unermüdlich für die bald bedrängte Demokratie.
Der Herausgeber und Bearbeiter Dr. Michael Dorrmann ist Historiker und Ausstellungskurator.