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Kunstmühle Flachslanden

Eine alte Mühle als künstlerischer Ort - Lisa Renz-Hübner

Lisa Renz-Hübner

Rohrmühle Flachslanden: Das ist eine alte Mehlmühle von 1439, die im Lauf der Jahrhunderte schon dreimal abgebrannt und wiederaufgebaut wurde – in völliger Alleinlage, zwischen zwei Flüssen liegend. Die nächstgelegene Stadt ist Ansbach mit etwa fünfzigtausend Einwohnenden. 2021, im Jahr des Jahrhunderthochwassers, hatten Lisa Renz-Hübner mit ihrem Mann – beiden entstammen der Kulturbranche – diese Mühle gefunden, einen Ort mit viel Raum und Platz, „ein großer Schatz“, so ist die Journalistin Lisa Renz-Hübner sicher.

 

Im Grunde genommen besteht der Schatz aus sieben Gebäuden, darunter Haupthaus, Sägewerk, Scheune, Zahlhaus und Bedienstetenhaus – alle in unterschiedlichen Zuständen. „Wir können nicht fertig werden damit“, sagt sie lachend und meint damit Renovierung und Sanierung – das könne dann die nächste Generation fortführen und: „Wir können aber nicht abwarten – deswegen haben wir schon mal mit einem Bonsaikonzept losgelegt.“ So hat es bereits eine erste interaktive Ausstellung mit dem Künstlerkollektiv LEO N. gegeben, wobei es um die Bayrische Verfassung ging. In den Räumen hatten sie jede Menge alte Urkunden gefunden und damit gearbeitet.

In der Mehlmühle mit Kunst die Brücken zwischen Menschen schlagen

Erstaunlich war die Erfahrung, dass ein völlig anderes Publikum kam als gedacht, Leute, mit denen sie nicht gerechnet hatten – und die brachten verschiedene Sachen mit, „weil sie so heimatverbunden“ sind. In diesem Modell möchten sie bleiben und selber auf Schatzsuche gehen, Verborgenes, Zurückgelassenes entdecken und die Menschen dazu einladen, die kleine Hidden Gallery zu durchstöbern. Idee ist, die Leute einzeln oder zu zweit in die Räume zu lassen, sich mit ihnen auszutauschen, damit es Bonsai bleibt. Für eine künftige Reihe wie „Kunst macht Ferien“ kann sich Lisa Renz-Hübner alles Mögliche vorstellen, von Leseabend am Kamin über Konzert unplugged bis hin zu bildender Kunst aus der Region. Am liebsten aber würde sie zunächst Werke von ihrer Tandem-Partnerin Anna Barth ausstellen. Das ist natürlich noch völlig geheim – Hidden Gallery eben!

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