
Der Rathenau-Mord und die deutsche Gegenrevolution
Vortrag von Prof. Dr. Martin Sabrow
Wann: Mittwoch, 29. Juni 2022, 19 Uhr
Wo: Elisabeth-und-Albrecht-Goes-Saal, Hospitalhof Stuttgart Büchsenstraße 33, 70174 Stuttgart
Wie: Für die Teilnahme vor Ort bitten wir um Ihre Anmeldung unter info@stiftung-heuss-haus.de
Die Stiftung Bundespräsident-Theodor-Heuss-Haus und der Hospitalhof laden Sie herzlich ein zum Vortrag in der Reihe
100 Köpfe der Demokratie
Der Rathenau‐Mord und die deutsche Gegenrevolution
Am 24. Juni 1922 ermordeten rechtsnationale Attentäter Walther Rathenau, den amtierenden Außenminister der Weimarer Republik. Auf offener Straße verübt, war der Mord Teil einer Serie von Anschlägen, die 1921/22 die erste demokratische Republik in Deutschland erschütterten und sich gegen mehrere ihrer führenden Repräsentanten richteten. Alle Fäden liefen in der geheimen „Organisation Consul“ zusammen. Aber obwohl bereits Zeitgenossen die Organisation verdächtigten, obwohl ihre Mitglieder die Attentate planten, vorbereiteten und schließlich durchführten, sah die deutsche Justiz keine Veranlassung, gegen die Mörder vorzugehen.
Im Rahmen der 100-jährigen Wiederkehr des Todesdatums Walther Rathenaus berichtet der Historiker Martin Sabrow vom Attentatsgeschehen. Er zeichnet die Reaktionen der Öffentlichkeit und das Verhalten der Justiz nach und zeigt den Zweck der Mordserie auf – einen Bürgerkrieg auszulösen und die demokratische Ordnung von Weimar zu überwinden.
Prof. Dr. Martin Sabrow
ist Professor em. für Neueste Geschichte und Zeitgeschichte an der Humboldt-Universität zu Berlin sowie ehemaliger Direktor des Zentrums für Zeithistorische Forschung Potsdam. Er ist Spezialist für Politische Kulturgeschichte des 20. Jahrhunderts, Diktaturforschung sowie der Historiographie- und Erinnerungsgeschichte. Für seine biographische Studie „Erich Honecker − Das Leben davor“ wurde Martin Sabrow 2017 mit dem Golo-Mann-Preis für Geschichtsschreibung ausgezeichnet
In Kooperation mit dem Evangelischen Bildungszentrum Hospitalhof